Brasília, 29.7.2003 (Agência Brasil - ABr) - Der Leiter der Mission des Internationalen Währungsfonds (IWF), Jorge Marquez-Ruarte, sagte gestern, die 4. Nachprüfung des Abkommens mit Brasilien im Wert von 30 Mrd. Dollar werde unproblematisch durchgeführt. Er hat aber nicht gesagt, ob er die Freigabe von weiteren 4,2 Mrd. Dollar für Brasilien empfehlen wird.
Diese ist die vorletzte Nachprüfung des Kreditvertrages, der im Vorjahr abgeschlossen wurde und im Dezember beendet wird. Bis jetzt hat Brasilien schon 19 Mrd. Dollar abgehoben.
Am ersten Tag der Nachprüfung fuhrte Ruarte Gespräche mit brasilianischem Finanzminister Antonio Palocci und Mitarbeiter des Wirtschaftsteams vor allem über die Sozialversicherungs- und Steuerreformen, Wirtschaftspolitiken und Regierungspläne für die Konsolidierung des nachhaltigen Wachstums.
Der IWF-Vertreter sei überzeugt, Brasilien werde eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik führen, so dass direkte Auslandsinvestitionen, die im ersten Halbjahr 2003 um 63,5% im Vergleich zur gleichen Periode 2002 sanken, wieder angezogen werden. Die Weltszenerie sei für Brasilien günstig durch die Wiederherstelllung des Vertrauens gegenüber dem Land, denn als eine Folge daraus sei die Risikorate von 2,400 auf 700 Punkte innerhalb von wenigen Monaten gesunken. (MNJ)