Präsident Lula kritisiert Abwesenheit von Bush bei Gipfel in London

13/07/2003 - 17h52

London, 14.7.2003 (Agência Brasil - ABr) - Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva kritisierte heute die Abwesenheit des amerikanischen Präsidenten George Bush beim Gipfel "Progressive Governance" in London und sagte: "Bei Verhandlungen sind die Amerikaner hart und wir müssen auch hart sein. Die Amerikaner denken zuerst an sich selbst, zweitens an sich selbst und drittens an sich selbst auch. Die Welt wäre viel leichter, wenn viele Politiker nicht nur an ihren Länder denken würden. Eine Vertrauensbeziehung muss gebaut werden, wobei Kriege, illegale Handel und Terrorismus beseitigt würden".

Laut Präsident Lula hätte man den Irak-Krieg vermieden, wenn die USA sich an einem Weltverhandlungstisch beteiligte hätten.

Lula erklärte, die Herausforderungen seiner Regierung seien u.a. die Integration unter den südamerikanischen Länder und die Entwicklung einer guten Beziehung zu Afrika.

Am Gipfel gestern und heute beteiligten sich die Präsidenten Brasiliens, Luís Inácio Lula da Silva; Polens, Aleksander Kwasnurwski; Südafrikas, Thabo Mbeki; Premiers Rumäniens, Adrian Nastase; von Grossbritannien, Tony Blair; Neuseeland, Helen Clark; Schweden, Goran Person; die Präsidenten der tschechoslowakischen Republik, Vladimir Spidla; Ungarn, Peter Medgyessy; und Peter Mandelson, Vorsitzendem von Policy Network, das den Gipfel organisierte. (MNJ)