Engpass bei WTO kann durch Beseitigung von Protektionismus gelöst werden

09/09/2003 - 17h25

Brasilia, 9.9.2003 (Agencia Brasil - ABr) - Der Vorsitzende der gemeinsamen parlamentarischen Mercosul-Kommission, brasilianischer Abgeordnete Doktor Rosinha (PT-PR) sagte heute, Brasilien werde die Verhandlungen um die Liberalisierung seines Handels fortsetzen, nur wenn die USA und die Europäische Union ihre landwirtschaftlichen Binnen- und Exportsubventionen reduzieren. "Es hat keinen Sinn bei anderen Sektoren nachzugeben, wenn wir keinen Zugang zu einem Sektor haben, bei dem wir konkurrenzfähiger sind", sagte Doktor Rosinha, der sich gerade in Cancun, Mexiko, befindet, wo er ab morgen an der Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) teilnimmt.

Die Stellung Rosinhas ist die gleiche, die dem amerikanischen Präsidenten George W. Bush am Telefon von Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva gestern mitgeteilt wurde.

Die von den Industrieländern ausgeführte Landwirtschaftspolitik verursache laut Doktor Rosinha verschiedene Engpässe bei multilateralen Runden über die Liberalisierung des Welthandels. Die USA, EU und Japan haben Interesse den Markt für Industrieprodukte hocher Technologie, Bankendienste, Regierungseinkäufe und Dienstleistungen im Allgemein zu erweitern.

Brasilien ist eins der Länder, die die Politiken für landwirtchaftliche Subventionen von den USA und der EU am meisten kritisieren. Es versammelte sich mit Indien, China und Südafrika mit dem Ziel die Gruppe der Entwicklungsländer zu verstärken, die einen grösseren Zugang zum landwirtschaftlichen Markt wollen.

So wollen Brasilien und die anderen Mitgliedsländer der G-20, dass die USA und die EU ihre landwirtschaftliche Subventionen streichen und ihre Märkte öffnen. (MNJ)